Map of local resources Stuttgart
SS25

Lehrpersonen: Kateřina Krupičková, Fabio Magnago, Elena Masla, Dorothee Riedle

Der Begriff „resource mapping“ oder das dadurch erzielte Ergebnis, die sg. „map of local resources“, meinen im Grunde nichts weiter als die Standortanalyse zur Vorbereitung für das Planen und Entwerfen. Weder das Instrument an sich, noch die große Bedeutung, die einer sorgsamen, möglichst breit gefächerten Beobachtung des Ortes und seiner Besonderheiten für das Schaffen von Architektur zugemessen wird, sind neu. Aber auf der Suche nach den dringend benötigten Ansätzen, das Bauen verträglich für unseren Planeten zu machen, kommt der Entwicklung von Leitsätzen für die architektonische Gestaltung aus der systematischen Untersuchung des Ortes auch in Bezug auf z.B. seine klimatischen Besonderheiten, auf lokal verfügbare und in lokalen Wirtschaftskreisläufen verarbeitbaren Materialien, vorgefundene Bautraditionen und handwerkliches Können, eine ganz neue Bedeutung zu.

Zum Beispiel gelingt es seit knapp 15 Jahren einem engagierten Team der Behörde für sozialen Wohnungsbau auf den balearischen Inseln (IBAVI), das Potential einer solchen Methode eindrücklich zu demonstrieren: auf Grundlage akribischer Analysen der historischen, kulturellen, klimatischen und materiellen Eigenschaften des Ortes werden Häuser gebaut, deren Konstruktionen, Grundrisse und Materialisierungen bei kleinstmöglichem ökologischen Fußabdruck, mit lokalen Materialien und nur einem Minimum an Technik den bestmöglichen Wohnkomfort zu bieten versuchen. Es mag zunächst erstaunen, dass aus dieser Strenge und unter enormen Kostendruck auch gestalterisch beeindruckende Häuser entstehen.

Nach der Erfahrung vorausgegangener Seminare und eines Entwurfes im mallorquinischen Felanitx wollen wir den Versuch wagen, die Methode auf Stuttgart zu übertragen. Begleitend zu den Analysen sollen die Erkenntnisse in einem kleinen Stegreif überprüfen, und mit sukzessiv geweitetem Fokus betrachten. Welche Ressourcen, klimatischen Bedingungen und Materialien bietet die Stadt, die Region, das Land zum Bau einer minimalen, aber funktionierenden Architektur? Wir verändert dieser Betrachtungshorizont die Lösungen, über die wir nachdenken? Gastvorträge und Ausflüge zu Expert*innen lokaler Bautechniken sollen uns helfen, unseren Horizont zu erweitern und alte Wege neu zu denken.

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