Allianz - Bestand verstehen und weiterdenken
WS23/24

Lehrpersonen: Prof. Alexander Schwarz - Dorothee Riedle - Juliane Schwarz

Nach über 30 Jahren will der Allianz Versicherungskonzern 2025 aus der Stutt- garter Innenstadt nach Vaihingen ziehen.
Für den nicht unumstrittenen Neubau mussten bereits sechs bestehende Wohnhäuser weichen und eine für das Stadtklima bedeutende Kaltluftschneise mit bis zu 17 Stockwerken verbaut werden. Die höchste „Platin“-Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) wird wohl den- noch erreicht, schließlich werden hauptsächlich nachhaltige Materialien (Stahl- beton?) verbaut und alle Dächer bekommen Photovoltaikanlagen...

Übrig bleibt der derzeitige Firmensitz aus der Mitte der 70er-Jahre (1976 – 1988), dessen Zukunft wir uns im kommenden Semester zum Thema machen wollen.
Seinerzeit ebenfalls durchaus kritisch diskutiert, wurde das Gebäude von den Architekten Brümmendorf, Müller, Murr und Reichmann (damals BMMR, heute arc|ass) als wichtiges Bauteil einer umfassenden städtebaulichen Neuorganisa- tion am südöstlichen Rand der Stuttgarter Innenstadt geplant. Im Ensemble mit einigen historischen Baudenkmälern, deren Blockrand wiederaufgenommen werden sollte, steht auf einen Schlag eine enorme Baumasse, innerstädtisch bestens angebunden und baulich durchaus gesund zur Verfügung.
Die städtebauliche Intention, der Umgang mit den neoklassizistischen Bestands- bauten und nicht zuletzt die architektonische Gestaltung, die das Haus als Kind seiner Zeit zu erkennen geben, mögen vielleicht der einen oder dem anderen fragwürdig oder gar überholt erscheinen. Nicht erst bei näherer Betrachtung muss jedoch die Ernsthaftigkeit der Abwägungen auffallen, die ihre Architektur bestimmt haben – was auch immer man schlussendlich von ihr halten mag.

In unserem Semester geht es um räumliche und funktionale Konzepte für Erhalt und Erweiterung des 70er-Jahre Zeitzeugen; um einen respektvollen Umgang mit dem schon denkmalgeschützten Bestand und dem noch neu einzuordnenden, verwaisten Verwaltungsbau der Allianz. Was bietet uns der Bestand und wie können wir den Bau bestmöglich für eine zukünftige Nutzung umdenken und neu verstehen? Wir wollen die vielfältigen Möglichkeiten des Weiterbauens, des Umbaus oder der Ergänzung prüfen und so auf die Bedürfnisse der Gegenwart eingehen.

Kim Schulte, Jonas Jöckel
Lea Pflanzer, Lukas Pap
Greta Mauz, Nina Ludwig
Liu Xingchen, Jiao Feng
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