Kulturzentrum Villa Berg
WS22/23

Lehrpersonen: Prof. Alexander Schwarz - Sebastian J.R. Fatmann - Fabio Magnago

Im Stuttgarter Osten zerfällt das Kulturdenkmal Villa Berg. Christian Friedrich von Leins baute die Landhausvilla 1845-1853 im Stil der Neo-Renaissance auf einem ehemaligen Weinberg, von dem weite Sicht über Stadt und Land möglich war. Sie diente über sechzig Jahre als Sommerresidenz für das württembergische Haus. Im Jahr 1944 erlitt der Bau starke Kriegszerstörungen, woraufhin in den 1950ern durch Egon Eiermann und Adolf Mössinger ein Sendesaal des SWR dominant in den Bestand eingesetzt wurde. Seitdem liegt nördlich der Villa das Funkstudio des Südwestrundfunks, das ebenso im Stil des organischen Bauens von Rolf Gutbrod, Herta-Maria Witzemann und Hellmut Weber geplant wurde. Mit dem Umzug des SWR und dem Verkauf im Jahr 2005 steht die Villa leer.
Seit 2015 ist die Villa Berg und der Park wieder in den Händen der Stadt Stuttgart und soll nun eine öffentliche Nutzung als Kulturzentrum erhalten. Ziel ist es ein offenes Haus für Musik, Literatur und weitere kulturelle Aktivitäten zu entwickeln, in dem die Bürger einen Ort finden, an dem sie zwanglosen Kulturgenuss erleben können. Der Park ist als nicht trennbarer Teil der Anlage bedeutender Kontext und bildet mit der Villa, ursprünglich auch mit der Stadt, eine eindrucksvolle Einheit die zu einem wichtigen Ort der Stuttgarter Kultur werden kann.

Wünsche nach einer originalen Rekonstruktion oder einem schöpferischen Weiterbauen waren Teil des partizipativen Bürgerbeteiligungsprozesses und bilden aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen zum baukulturellen Umgang mit dem Bestand ab. In unserem Semester geht es um Erhalt und Erweiterung; um einen respektvollen Umgang mit den nicht mehr sichtbaren Schichten der Vergangenheit und dem sichtbaren Bestand. Wir wollen die vielfältigen Möglichkeiten des Weiterbauens prüfen und so auf die Bedürfnisse der Gegenwart eingehen – die Geschichte des Orts soll weitergedacht werden.

Daniel Bayer, Felix Brauneisen
Jonas Gorges, Niklas Dietrich
Dorotea Striga, Janina Leist
Rebekka Singler, Matthias Kip
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