Lehrpersonen: Prof. Alexander Schwarz - Sebastian J.R. Fatmann - Dorothee Riedle
Das Mittelmeer als Schmelztigel dreier Kontinente ist seit 200 Millionen Jahren Schauplatz unzähliger Migrationen von Pflanzen, Tieren und Völkern.
Im Besonderen auf der Insel Sizilien haben sich Natur und Geschichte gekreuzt, Gene und Informationen ausgetauscht und das Bewusstsein etabliert, dass kulturelle und biologische Vielfalt einen Reichtum darstellen.
Die Dokumentation dieses Erbes und die Forschung für ihren Erhalt in der Zukunft ist Ursprung naturhistorischer Museen. Ihre Sammlungen bilden aufgrund ihrer Geschichte und ihres wissenschaftlichen Gewichtes einen wesentlichen Bestandteil des nationalen und internationalen Kultur- und Naturerbes. Ihr Stellenwert bei der wissenschaftlichen Bearbeitung und der Lösung brennender Zukunftsfragen unseres Planeten ist unschätzbar und wird in Zukunft noch weiter zunehmen. In Siziliens Inselhauptstadt Palermo soll daher deren Naturhistorisches Museo Geologico Gemmellaro neu geplant werden.
Die vielfältigen Überlagerungen und Überschreibungen der Architektur haben das faszinierende Stadtensemble Palermos geprägt, Paläste, Kirchen und Kulturbauten zeugen von der einstigen Grandezza. Im politischen und wirtschaftlichen Aufschwung seit den 1980er wird der vormals vernachlässigte Bestand wieder entdeckt. In diesem Kontext verspricht das interessante Raumprogramm des Museums in der Auseinandersetzung mit der historischen Substanz eine Fülle an besonderen architektonischen Möglichkeiten.