Lehrpersonen Dorothee Riedle - Sebastian J.R. Fatmann
„Ich bin ja schon zufrieden, wenn die neuen Häuser in unseren Städten Anstand haben. Das ist bereits nicht einfach und selten genug. Und in meinen Augen durchaus Baukultur. Schönheit war und ist wenigen Bauten vorbehalten. Doch wir brauchen sie und die Emotionen, die sie hervorruft. Sie berührt und beglückt und bereichert uns. Wir leisten uns die Poesie in der Literatur, im Theater, in der bildenden Kunst. In der Architektur und in der Stadt, den Bereichen der Kultur, die am meisten unser Alltagsleben prägen, sollte sie uns umso mehr am Herzen liegen.“
in: Stiftung Baukultur Schweiz; Interview mit Vittorio Magnago Lampugnani ,v`Urbanität, Geld und Schönheit´, 30. Juni 2021
Das Seminar soll helfen zu eruieren was Baukultur in unserem Alltag bedeutet und welche Bauten in der direkten Umgebung von baukultureller Bedeutung sind, also den Blick für das vermeintlich alltägliche schärfen. Denkmalgeschützte Bauwerke, wie das Stuttgarter Schloss, sind selbstverständlicher Teil der Baukultur und offensichtlich von besonderer Bedeutung, ebenso interessant für angehende Architekten ist jedoch das Besondere in der einfachen Bauaufgabe zu erkennen. Deshalb liegt der Fokus dieses Seminars vor allem auf den architektonischen Besonderheiten, welche nach 1945 bis zum heutigen Tag entstanden sind.
Die erste Aufgabe wird sein, dass sich die Studentinnen und Studenten mit drei baukulturell besonderen, gebauten Beispielen aus der Stuttgarter Umgebung bewerben. Diese Beispiele werden die Studentinnen und Studenten über das Semester begleiten. Durch schriftliche Analyse, sowie Skizzen und Zeichnungen sollen die Studierenden definieren, was Baukultur ausmacht.