„Was man nicht zeichnet hat man nicht gesehen.“ Hans Döllgast
Welche zeichnerischen Techniken eignen sich zum analytischen Zeichnen von Gebäuden und deren Elementen; wie stellt man Einzelsituationen frei vom Kontext dar, wie das Gesamte – schließlich, durch welche Zeichenmethode wird Neues erkannt und dargestellt?
Das kritische Erzeichnen, ein Prozess der Synthese, soll an ausgewählten Bauten
von Dominikus Böhm, Emil Steffann und Heinz Bienefeld, drei Architekten der Kölner Schule, exemplarisch erprobt werden. Deren Architekturen einer gemäßigten Moderne können uns während dieses Prozesses als vertiefende Beispiele für elementare Eigenschaften der Architektur dienen und uns zu komplexen Aussagen führen. Durch das bewusste Zeichnen, den reflexiven Prozess zwischen Kopf und Hand, soll deren Werk und dessen Wirkung analysiert werden. Die Erkenntnisse werden dabei kontinuierlich reflektiert und dokumentiert – Raumfolgen, Raumformen und Details gleichsam erzeichnet.
Dieses analytische Zeichnen, z.B. in Form von präzisen Computerzeichnungen, abstrahierenden Kohlezeichnungen, oder schematischen Piktogrammen, lässt uns die architektonische Umwelt besser verstehen. Das Gefühl für Proportionen wird geschult, das genaue Sehen trainiert – ein Verständnis von Material, Form, Raum und Ort wird durch dieses zeichnende Wahrnehmen erzeugt.
Eine Kurzexkursion in die Region Köln lässt uns das Gebaute im Raum erfahren.
Endabgabe Seminar: Februar 2020
1. Termin: Di. 15.10.2019, 13:00 Uhr, Raum 7.17 (7.OG)