Lehrpersonen: Prof. Alexander Schwarz - Dorothee Riedle - Christoph Vüllers
Algier, die weiße Stadt, war über viele Jahrhunderte fest in den Kulturkreis des Mittelmeers eingebunden - heute scheint Nordafrika weit entfernt. Die urbane Struktur fasziniert durch eine Mischung arabischer Historie, vermischt mit dem französischen Kolonialerbe bis zur Architektur der Moderne.
Auf einem prominenten Grundstück an der Meeresfront von Algier möchten wir ein öffentliches Gebäude entwerfen, in welchem klassische sowie zeitgenössische Musik und Tanz zur Aufführung kommen können. Das Grundstück im Kontext der kolonialen Stadtstruktur knüpft mit dem „Palast des Rais“ direkt an den letzten verbliebenen Baustein der Kasbah an, welche vor der Kolonialisierung hier bis an die Küste reichte und die Kosarenkapitäne und ihr Gefolge beherbergte. Mit dem weiten Blick auf das Meer und einem direkten Zugang zum Strand kann der Entwurf die fantastische Lage Algiers genießen und auf verschiedenen Ebenen in Tradition und Moderne der maghrebinischen Kultur einbinden.
Auf der Exkursion nach Algerien vom 30.09. bis 09.10.2019 interessieren uns nicht nur die klassische Moderne mit Vertretern wie August Perret, Fernand Pouillon und Oscar Niemeyer sondern auch die Architekturen der Phönizier, Römer, Araber, Osmanen und schließlich der französischen Kolonialzeit, die gemeinsam die reichaltige Baugeschichte des Landes prägen.
Die Bearbeitung erfolgt in zweier Teams.
Endabgabe Entwurf: Februar 2020