Bibliotheken
WS17/18

Seit der Antike dienen Bibliotheken als Speicher des Wissens und als kulturelles Gedächtnis. Sie gehören zu den ältesten Gebäudetypen und nehmen damit in der Geschichte der Architektur eine herausragende Stellung ein.

Ein paar tausend Bücher sind noch keine Bibliothek - Bibliotheken stiften Sinn, sie schaffen Ordnung, bestimmen Fachgebiete. Die legendäre Bibliothek von Alexandria mit ihren Papyrus-Nischen hatte den Anspruch, das gesamte Wissen ihrer Zeit zu versammeln - und dieser Anspruch setzt sich fort durch die Jahrhunderte, bis zu Etienne-Louis Boullé, der 1785 die Utopie eines riesigen Büchertempels entwarf.

Wie bei kaum einer anderer Bauaufgabe bietet sich beim Bau einer Bibliothek ein unendliches Spektrum an architektonischen Lösungen an. Das Diktat der Geometrie oder die offene Landschaft können Leitgedanke des Entwurfskonzeptes sein. Leseräume - von der kleinen Denkerzelle bis zum großen Lesesaal werden benötigt.

In unserem Seminar möchten wir uns mit prominenten Bibliotheksbauten und ihrer Bedeutung im öffentlichen Raum auseinandersetzen. Dabei werden wir, neben dem städtebaulichen Kontext und der architektonischen Gestalt, spezifische Kriterien wie Typus, Wegführung, Medienspeicher, Lichtführung, Außenbezug und Orientierbarkeit untersuchen.

Grundsätzlich interessiert uns auch die Position, welche die Bibliothek im Spannungsfeld zwischen Büchermagazin, Lesesaal und der umgebenden Stadt einnimmt.

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